LED-Technologie für den Pflanzenanbau
Wir alle wissen, dass Pflanzen ohne Licht nicht überleben können, und auch bei zu wenig Licht geht es ihnen nicht gut. Oft reicht es auch den kleinen Hobbygärtnern nicht aus, sich nur auf Sonnenlicht zu verlassen, weshalb die LED-Technologie die perfekte Lösung ist!
Noch vor kurzem wurde diese Technologie nur zur Funktionskontrolle elektronischer Geräte eingesetzt. Doch die „LEDs“ haben eine rasante Entwicklung durchlaufen und übernehmen nun eine zentrale Rolle im Bereich der Beleuchtung, vor allem durch den Wunsch, der Umwelt zu helfen.
Warum mit LED-Technologie anbauen?
LED-Lichter zeichnen sich durch eine wesentliche Eigenschaft aus: Durch die Kombination verschiedener Chips (Dioden) ist es möglich, jedes beliebige Lichtspektrum zu mischen und dynamisch zu verändern. Da jede Pflanze etwas andere Lichtbedingungen benötigt, sind LED-Lichter ein enormer Vorteil. Das ausgestrahlte Spektrum kann ganz nach den Bedürfnissen Ihrer Pflanze angepasst werden.
Zunächst müssen wir verstehen, was „Licht“ eigentlich ist. Licht ist ein Teil der elektromagnetischen Strahlung, und je höher die Frequenz, desto kürzer ist die Wellenlänge. Rotes Licht findet man im Wellenlängenbereich von 620 – 750 nm und mit einer Frequenz von 500 THz, während sich blaues Licht am anderen Ende des sichtbaren Spektrums im Bereich von 450 – 475 nm mit einer Frequenz von 730 THz befindet.
Alles, was wir mit dem Auge sehen und das eine Farbe (oder Pigment) hat, reflektiert oder absorbiert Licht. Für das Pflanzenwachstum sind Chlorophyll A und B am wichtigsten. Beide Chlorophylle absorbieren Licht bei Wellenlängen, die den blauen und roten Farben entsprechen. Zum Beispiel wird grünes Licht überhaupt nicht (oder nur in minimalem Maße) absorbiert, da die Pflanze es perfekt reflektiert (das ist übrigens der Grund, warum Pflanzen grün sind – grünes Licht können sie im Gegensatz zu anderen Wellenlängen nicht absorbieren).
Weißes oder Mehrspektrales Licht für den Pflanzenanbau?
Theoretisch könnte das Licht für Pflanzen weiß sein (mit allen Wellenlängen von ca. 390–700 nm), aber es wäre definitiv nicht so effektiv. Denn klassisches weißes Licht enthält Wellenlängen, die ideal für das Pflanzenwachstum sind, nur minimal oder auf Kosten anderer Wellenlängen. Um also denselben Effekt mit klassischer Beleuchtung zu erzielen, müssten wir die Pflanze länger beleuchten.
Pflanzen können nur etwa 20 % des natürlichen weißen (Tages-)Lichts nutzen. Wenn wir jedoch nur den Teil des Spektrums verwenden, den die Pflanzen perfekt benötigen und aufnehmen (Rot und Blau), können wir die Effizienz der Pflanzenbeleuchtung um bis zu 80 % steigern.